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  • NFT Tuesday AI Art - Was kann künstliche Intelligenz?
  • Wir hören künstliche Intelligenz und viele von uns denken direkt an Roboter, die unsere neuen Freunde werden, uns die Jobs wegnehmen oder an Bewegungen wie "Birds aren't real". Dabei ist die künstliche Intelligenz nichts anderes, als ein Überbegriff für Anwendungen, bei denen Maschinen menschenähnliche Intelligenzleistungen erbringen. Diese Leistungen unterscheidet man in 4 Typen:
  • Typ 1: reactive machine –> Beispiel dafür ist der IBM Schachcomputer DeepBlue Typ 2: limited memory –> Maschinen reagieren jetzt nicht nur, sondern können sich begrenzt Sachverhalte merken –> Beispiele dafür sind selbstfahrende Autos, aber auch Anwendungen auf Smartphones wie Übersetzer, personalisierte Werbung oder automatische Gesichtserkennung
  • Typ 3: theory of mind Typ 4: self awareness –> Anwendungen & Maschinen entwicklen ein Gedächtnis und schaffen sich ein Bild von der Welt –> basierend auf dem was sie lernen, entwicklen sie sich weiter –> ein Film der das Thema gut behandelt ist Ex Machina –> Diese Anwendungen werden wissen, dass sie denken und über eine Selbstwahrnehmung verfügen –> mit dieser Eigenschaft, werden KI's mindestens genauso intelligent, aber vermutlich noch leistungsfähiger sein, als wir Menschen
  • KI's regeln unsere Welt, aber hinter jeder Anwendung sitzt jemand, der die KI steuert oder sie erstellt hat. Dennoch sind sie uns Menschen einen großen Nutzen: Erkennen von Gesichtern in einem Foto oder Video Klassifizieren und Kennzeichnen von Bildern oder Objekterkennung in Medien, z.Bsp. Google Bildersuche Konvertierung von gesprochener Sprache in geschriebenen Text Vorhersage der Aktienkursbewegung Aufdeckung der Terrorismusfinanzierung Empfehlungssysteme (Einkaufen, Musik, Filme, Freunde,...) Spam Filterung Erkennung von Netzwerkeinbrüchen ...
  • Retuschieren in Photoshop, automatische Album Erstellung von Musik und Fotos, sekundenschnelle Sprachübersetzung per Kamerascan, Audiosteuerungen wie Siri und Amazons Alexa – all das wird durch KI's möglich gemacht. Spätestens seit NFTs in aller Munde sind, wissen wir aber auch, dass KI's noch viel mehr können: eigenartige, schöne, exakte, ihrer eigenen Formsprache folgend oder die eines bestimmten Künstlers, Kunst erzeugen. Mithilfe von gesammelten Datensätzen und Informationen wird die KI gefüttert. Gibt man ihr dann genaue Anweisungen, kann sie durch die gesammelten Informationen einen Kontext erzeugen und bspw. ein Bild herstellen.
  • Die Infos können Schlagworte sein wie "Landschaft", "Mann mit Bart" oder "Haus". Manche KI's sind aber auch in der Lage konkrete und komplexere Sachverhalte zu generieren wie "vergammelter Apfel liegt im Schatten eines großen Baums".
  • Während etliche Programme ziemlich genau arbeiten, haben andere ihre Probleme mit spezifischen Kommandos. Der Auftrag ist vielschichtiger als er scheint. Der Text muss nicht nur analysiert und in einen Kontext gebracht werden, sondern anschließend müssen diese zerlegten Infos auch wieder zusammengebracht werden und ein Bild ergeben. Dass dort oft noch etwas schief läuft sehen wir oft an Tierbildern, wo Hunde und Pferde plötzlich ein 5. oder 6. Bein bekommen oder bei Menschengesichtern, deren Ohren viel zu weit oben am Kopf sitzen oder doch etwas künstlich aussehen. Bekannte Plattformen sind: MIDJOURNEY Dall-E Stable Diffusion OpenAI Foundation
  • Auf dem oberen Bild sieht man links einen Mann mit Bart und dem Titel "A man withouth a beard". Links sieht man einen Mann ohne Bart und dem Titel "A cleanly shaved man". Auf dem unteren Bild erkennt man einen weißen Hund, dessen Vorderbeine nicht klar ekennbar sind. Beide Bilder sind KI generierte Fotos.
  • Dieses Jahr gewann Jason Allen auf der Colorado Fair erstmals mit einem KI generierten Bild „Théâtre D'opéra Spatial“ den ersten Platz. Das sorgte für viel Wirbel und brachte eine interessante Diskussion auf, die aber längst nicht neu geführt wird. Es wirft uns Fragen auf, wie wir mit unserem derzeitigen Kunstbegriff umgehen und wie weit wir KI's in die Welt der Museen bringen...
  • Wir sehen die Entwicklung von AI Art positiv und sind davon überzeugt, dass Kunst, geschaffen von Künstlicher Intelligenz, sehr wohl ihren Preis und ihre Anerkennung verdient hat. Denn letztlich ist eine KI nichts anders für eine*n Künstler*in wie ein Pinsel und die Farbe für das Ölgemälde. Die KI ist ein Medium, ein Mittel zum Zweck, das etwas erzeugt, was die kunstschaffende Person erschaffen wollte. Trotzdem verfolgen wir das Ganze auch kritisch. Deepfakes stellen da zum Beispiel nur eine Gefahr unter vielen Problemen dar. Auch der Zustand, dass die gängigen KI's Stereotype reproduzieren und angelerntes Fehlverhalten immer weiter auf die Spitze treiben, ist an dieser Stelle nicht gut zu heißen.