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 7 Tipps für die richtige Rahmung eines Bildes.

Beim Rahmen von Bildern gibt es drei verschiedene Schulen:

Gar keinen Rahmen: Das sind die Puristen. Hier spricht das Bild ganz für sich. Auch die Atelierspuren (Fingerabdrücke vom Künstler*in und Farbspritzer) am Rand sollen gesehen werden. Sie geben dem Bild Authentizität. 

Es lebe die Schattenfuge! Der Rahmen soll ganz schlicht sein, die Wirkung des Bildes schlicht unterstützen und auf keinen Fall vom Bild ablenken. 

Mehr Aufmerksamkeit. Der Rahmen soll die Wirkung des Bildes noch unterstreichen und Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Wie ein riesiges Portal soll der Rahmen die Augen ins Bild begleiten.

Ob die Rahmung nun schlicht oder mondän wird hängt von der Besitzerin und dem Besitzer des Bildes ab. Insofern sagt die Rahmung auch etwas über sie selbst aus:)

Hier geben wir grundsätzliche Tips zu Rahmung von Bildern. In einem späteren Blog gehen wir nochmal speziell auf die Rahmung von Papierarbeiten (Fotos, Zeichnungen, Druckgraphiken, Plakaten) ein.

Die Tipps für die Bilderrahmen

 

1.) Zum Bild muss der Rahmen passen, nicht umgekehrt. Eine sphärische Zeichnung in einen mondänen Stuckrahmen zu setzen, ist eine Sache für kühne Geister.

2.) Der Rahmen vermittelt zwischen Bild und Umgebung. Deshalb müssen sie den Umraum beachten. Auch hier gilt: der Stuckrahmen im Bauhaus-Ambiente ist gewagt.

3.) Wenn Sie mehrere Bilder in einem Raum hängen heißt das nicht, dass alle Bilder den gleichen Rahmen haben sollten. Das entspricht nicht dem Gedanken, dass jedes Bild seinen eigenen Rahmenstil benötigt. Auch dann nicht, wenn sie zum Beispiel mehrere Fotografien aufhängen möchten.

4.) Mit Rahmen lassen sich aber auch Beziehungen zwischen Bildern herstellen. Insofern macht es manchmal Sinn Bilder gleich zu Rahmen.

5.) Der Rahmen sollte in Material und Verarbeitung dem Bild angemessen sein. Dies ist nicht immer eine Frage des Preises. Dennoch: Die Freude an einem kleinen Gemälde wird durch einen schlecht gefügten und mies lackierten Rahmen geschmälert. Soviel steht fest.

6.) Achtung Glas: Sie sollten eine Graphik, eine Fotografie, ein Plakat hinter Glas Rahmen und da greifen sie bitte etwas tiefer ins Portemonnaie! Geben sie sich den Ruck und entscheiden sich für Museumsglas. Das ist entspiegelt, UV-schützend und hochpreisig. Trotzdem lohnt sich das, sehen sie es als eine Langfrist-Investition. Sie schauen mehrmals täglich auf ihr Bild, wenn sie sich dann nur selbst sehen, weil es stark spiegelt nervt das. Hängt ihre Graphik etc. über mehrere Jahre an der Wand werden sie mir für den Hinweis auf den UV-Schutz dankbar sein. Ihr Bild nimmt einfach weniger Schaden.

7.) Farbe, nicht nur im Bild. Für die Wahrnehmung des Bildes ist die Farbe des Rahmens nicht ganz unwichtig. Dabei ist die Wahl der Farbe immer auch Geschmacks- und Gefühlssache. Trotzdem: Das Bild bestimmt die Rahmenfarbe. Eine Schwarzweiss-Fotografie in einen grünen Rahmen zu setzen ist noch nicht einmal originell.

8.) Gehen sie durchaus zum Rahmenbauer oder sprechen sie mit ihrem Galeristen (den Apotheker anzusprechen macht hier wenig Sinn). Der Rahmen kostet wahrscheinlich bestimmt mehr als beim schwedischen Möbelhaus. Im Zweifelsfall ist die Beratung und der Rahmen wertiger.